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Die Kraft des gegenwärtigen Augenblicks


Die Kraft des gegenwärtigen Augenblicks

Postby Mike » Mon 19. Jul 2010, 20:16

Sobald wir anfangen, nach dem Glück zu suchen, werden wir es nicht finden, den diese Suche bedeutet das Gegenteil von Glücklichsein. In dem Moment, in dem wir suchen, ist es nicht da.
Glück an sich ist schwer zu finden - aber die Freiheit vom Unglücklich sein können wir sofort erreichen, wenn wir uns dem zuwenden, was ist, anstatt Geschichten darüber zu erfinden.
Unglücklich sein zerstört natürliches Wohlbefinden und inneren Frieden - sich so auf die Suche nach dem Glück zu machen, ist hoffnungslos und wir werden es nie finden, denn das Gefühl des Glücks entsteht immer nur in uns selbst und kann uns von nichts und niemandem ausserhalb von uns gegeben werden.
Wir können es weder suchen und finden, noch kann es uns jemand schenken, wenn wir uns selbst in einem Zustand des Un-glücklich-seins festbetoniert haben.
Hauptgrund für das Unglücklich sein ist in den seltensten Fällen die Situation - sondern es sind unsere Gedanken darüber. Wir bewerten unsere Erlebnisse nach "gut" oder "schlecht" und legen daran den Maßstab für unser Glück oder Unglück an. Dabei leben wir eigentlich immer nur in einem einzigen Augenblick: Jetzt.
Unser Leben entfaltet sich in einem unaufhörlichen "Jetzt", vergangene und zukünftige Ereignisse existieren nur in unseren Erinnerungen oder Erwartungen, und selbst diese Erinnerungen und Erwartungen realisieren wir in nur einem einzigen Augenblick: Jetzt.
Alles scheint der Zeit ausgeliefert zu sein und doch geschieht alles nur im Jetzt. Das ist das Paradox. Nur wer sich gegen das sträubt, was geschieht, ist dem Geschehen ausgeliefert und dann entscheidet die Welt über sein Glück oder Unglück.
Wir glauben oft, dass unser Glück von dem abhängt, was geschieht. Uns ist nicht klar, dass das, was geschieht, das Vergänglichste überhaupt im Universum ist. Es wandelt sich ständig.
Und das führt dazu, dass der gegenwärtige Augenblick stehts verdorben ist - weil entweder etwas geschieht, was unserer Ansicht nach nicht hätte geschehen dürfen, oder weil etwas ausgeblieben ist, was eigentlich in unserer Vorstellung hätte geschehen sollen.
Dadurch entgeht uns die tiefere Vollkommenheit, die dem Leben selbst innewohnt, eine Vollkommenheit, die schon da ist, die sich jenseits dessen befindet, was geschieht und was nicht geschieht.
Wir selbst haben die Wahl: Soll der gegenwärtige Augenblick Freund oder Feind sein?
Er ist untrennbar mit unserem Leben verbunden, und wir selbst entscheiden daher in Wahrheit darüber, welche Art von Beziehung wir zum Leben haben wollen.
Bewusstheit ist die Kraft, die im gegenwärtigen Augenblick verborgen liegt. Sobald wir die Welt nicht mehr mit Worten, Etiketten, Urteilen und Erwartungen zupflastern, erwacht in unserem Leben wieder ein Sinn für das Wunderbare. Dieser Sinn ist uns schon vor langer Zeit verloren gegangen, als die Menschen von Denken besessen wurde anstatt sich seiner zu bedienen. Und in diesem Sinn, wieder das Wunderbare annehmen zu können, darin, ganz bewußt in diesem einen Augenblick, im JETZT zu SEIN, liegt der Schlüssel zum Glück, den wir alle so verzweifelt suchen.

(Nach einem Text von Eckhart Tolle aus seinem Buch "Jetzt - Die Kraft der Gegenwart")
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Mike
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