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Patti Smith - Twelve


Patti Smith - Twelve

Postby Mike » Tue 25. May 2010, 12:33

Fremde Songs gehörten schon immer in das Live-Programm der poetischen New Yorker Sängerin, mit "Twelve" ist gleich ein ganzes Album damit gefüllt. So überraschend dieses Projekt, so ungewöhnlich die Auswahl der Lieder. Mit Leidenschaft drückt Patti Smith sehr gelungen dem Material ihren persönlichen Stempel auf.
Gleichgültig, ob sie sich mal singend, mal mehr sprechend Jimi Hendrix, Neil Young, die Rolling Stones, Doors oder Bob Dylan vornimmt, Stevie Wonder aus dem Kontext reißt, ob sie Tears For Fears interpretiert oder auf schon fast magische Weise Nirvanas „Smells Like Teen Spirit“ in ein etwas finsteres Akustik-Folk-Stück verwandelt: Die Arrangements der im Dezember 1946 geborenen Ausnahme-Künstlerin befinden sich immer auf Augenhöhe mit den Originalen. Nebenbei gelingt es ihr, die auf den ersten Blick nicht kompatiblen Songs miteinander zu verbinden. Die Gründe, warum sie gerade diese zwölf Stücke für Twelve auswählte, erklärt sie ausführlich im Booklet.

Erwähnenswert sei hier auch ihre herausragende Autobiografie, die als Liebesgeschichte und Making-of gleich zweier Künstler (Robert Mapplethorpe) sehr gute Rezensionen bekommen hat. Titel: "Just Kids. Die Geschichte einer Freundschaft". Mit diesem Buch löste Patti Smith ihr Versprechen an den 1989 an AIDS verstorbenen Mapplethorpe ein, ihre gemeinsame Geschichte eines Tages aufzuschreiben, was dem Buch einen Hauch von Trauer, aber auch Pathos verleiht und zudem ein Stück Sozialgeschichte wiederspiegelt.
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